Österreich und Deutschland komplettieren das Vorrunden-Siegerteam
Das große Finale kann kommen – die Sieger im 4.Vorfinale von Patissier des Jahres 2015 in Wien stehen fest. In der von den Besuchern und auch Teilnehmern hoch gelobten EMS-Lounge stellten sich 8 Patissier-Teams einer hochkarätigen Jury. Unter den strengen Gaumen von René Frank (La Vie***, Osnabrück), Christian Hümbs (Haerlin**, Hamburg), Andy Vorbusch (SÖÖT, Düsseldorf) und weiteren 5 Kollegen stellten sie sich einem Wettbewerb, der im deutschsprachigen Raum in dieser Form seinesgleichen sucht.

Enrico Christ vom Atelier im Münchener Hotel Bayerischer Hof und der Südtiroler Raffaele De Luca vom Das Central in Sölden konnten die hochkarätige Jury mit ihren Kreationen aus Kaffee, Mohn und Marille sowie einem Freestyle-Dessert und
einer Praline/Petit Four überzeugen und dürfen nun um den begehrten Titel „Patissier des Jahres 2015“ im Finale am 11.Oktober auf der Anuga in Köln einziehen.
Dabei hatte Enrico sich erst in letzter Minute entschieden am Wettbewerb teilzunehmen. Bislang konnte er wegen terminlicher Schwierigkeiten dem Aufruf der Organisatoren nicht folgen. Ein Grund, warum er nach eigenen Worten wohl sehr skeptisch ins Rennen ging.


Seine Motivation an diesem für die Patisserie im deutschsprachigen Raum so wichtigen Wettbewerb teilzunehmen war Erfahrungen zu sammeln, vom Netzwerken zu profitieren und die hohe mediale Aufmerksamkeit zu nutzen.
Was er anders macht als andere?
Das kann er nicht so richtig beantworten. Wichtig ist für ihn, dass er außergewöhnliche Geschmackserlebnisse für seine Gäste schafft. In seine Kreationen gehören Gemüse und Kräuter; nur die klassischen Aromen zu verarbeiten liegt ihm nicht. Enrico ist in erster Linie ein Baumensch - zunächst wird „gebrainstormt mit sich selbst“, erst dann entstehen die Bilder im Kopf und das Dessert entsteht. Seine Ideen sammelt er keinesfalls am Schreibtisch. Der Spaziergang mit der Freundin kann ebenso Kreativmotor wie das Fußballspiel oder auch der Gang durch die Gemüseabteilungen des Marktes sein. Für die Umsetzung einer ausgereiften Idee braucht es dann 3 – 4 Wochen bis es dann eine unvergessene Gaumenfreude für den Gast wird.
Die Protagonisten begannen früh um 7.00 Uhr im 20-minütigen Rhythmus und hatten dann 5 Stunden Zeit die Gaumen der Jury zu kitzeln. Angerichtet wurde in 15 Minuten und hier muss das ästhetische Auge der Fachleute ebenfalls begeistert werden.
Dass die Jury „blind“ verkostet versteht sich von selbst.
Nur mit einer Nummer versehen kommen die in Aromen und Ästhetik vollendeten Kunstwerke vor ihnen auf die Teller. Alle Juroren sind sich der hohen Verantwortung ihrer jungen Kollegen gegenüber bewusst und sind deshalb mit außerordentlichem Engagement und Leidenschaft dabei. Sie werden nie müde, wichtige Tipps und Erfahrungen weiter zu geben. Ihre Motivation und Verpflichtung haben sie in einem persönlichen Interview unserer Redaktion gegenüber geäußert. Demnächst hier...
BEW
Das 3.Vorfinale zum Patissier des Jahres fand Ende April in
Achern statt, hier zum
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