Die Würfel sind gefallen – jetzt geht’s nach Köln zur Anuga...
Wer an diesem Montag die beeindruckende EMS-Lounge betrat spürte, dass etwas Besonderes in der Luft lag. Aromen vermischten sich mit Spannung ! Die mehr als 1000 Fachbesucher wurden gleich beim Eingang von einer Mischung aus Aromenvielfalt und Spannung eingenommen. Kreativer Austausch mit Kollegen, Kennenlernen von neuen Trends und Innovationen aus der Gastronomie-Branche konnten sie einer kochenden Avantgarde in die Töpfe bei zahlreichen schauen.
8 Kochteams stellten sich einer großen Herausforderung
Es galt ein 3-Gänge-Menü im Wert von max. 16 € zu kochen. Um 7 Uhr schwangen die ersten den Kochlöffel und im 20-Minuten-Rhythmus gingen die 7 weiteren Teams an den Start.
Die 9-köpfige Fachjury besteht aus Spitzenköchen wie Thomas Bühner (la Vie***, Osnabrück) und Lisi Wagner-Bacher (Landhaus Bacher**) und ermittelt in einer „Blind-Verkostung“ das Sieger-Menü.
Simon Stirnal und Jens Hildebrandt erkochten sich beim 4.Vorfinale von Koch des Jahres die letzten begehrten Plätze für das Finale auf der Anuga in Köln am 12.Oktober.

Stirnal ist kein Unbekannter. Zum einen ist er Küchenchef im Gourmet-Tempel Schloss Loersfeld, welches nicht nur einen * im Michelin Guide hat, sondern sich auch unter den TOP 100 Restaurants Deutschlands zählen darf. Zum anderen stellt er sich bereits zum zweiten Mal den kritischen Gaumen der Juroren. Simon Stirnal ist mit einer gehörigen Portion Ausdauer und Engagement ausgestattet. Bereits im 3.Vorfinale von Koch des Jahres in Achern kochte er ganz knapp am Sieg vorbei. Nur 1 Punkt trennte ihn vom Zweitplatzierten. Das war Motivation genug, sein Können erneut unter Beweis zu stellen. Stirnals Gericht wurde von der hochkarätigen Fachjury besonders aufgrund seiner Kreativität, der brillanten Handwerkskunst und der Ausgewogenheit ausgeprägter Aromen gelobt.
Koch des Jahres bedeutet für ihn Erweiterung des Netzwerkes und Bekanntheitsgrad steigern. Aber auch das Kennenlernen junger Kollegen ist für ihn sehr wichtig, denn schließlich ist er immer wieder auf der Suche nach jungen Talenten in seinem Küchenatelier.
Komplette Gerichte gibt es für ihn nicht. Im Team entwickeln sie neue Ideen, die er dann mit seiner Sous-Chefin umsetzt. Selten stehen gleiche Menüs mehr als 2 Monate auf der Karte. Stetig ist er auf der Suche, seine Kreationen zu optimieren und feilt an den Komponenten. Es liegt ihm besonders viel daran, auch die Gaumen seiner Stammgäste immer wieder mit neuen Überraschungen zu kitzeln.
Teamarbeit ist seine große Stärke – dadurch wird seine eigene Kreativität immer wieder verbessert. Die Anforderungen der Gäste auf ein besonderes Gaumenerlebnis haben sich nach seinen Erfahrungen stark verändert. So kreiert er gerne auch Gerichte zum Beispiel mit geschossenem Brokkoli und einem normalen Brokkoli. Das Geschmackserlebnis ist sehr unterschiedlich. Und den Stiel verwendet er dann gerne für Soßen oder ähnliches. Und das macht ihn zum leicht perfektionistisch angehauchten „Alles Verwerter.“
Seine Maxime heißt Spaß bei der Arbeit. Er will lachende Mitarbeiter und Kollegen um sich herum haben. Sein Wahlspruch: Ein Koch der nicht lacht, dessen Essen kann auch nicht lachen.
Und so ließ er sich und seine Kollegen auch gerne feiern bei einer stimmungsvollen After-Show-party feiern.
Wir freuen uns auf das Finale und wünschen allen Teilnehmern viel Erfolg...
BEW